Die blaue Aubergine | Mīrāl aṭ- Ṭaḥāwī
Das Mädchen Nada kommt blau angelaufen zur Welt. Die Eltern nennen es zärtlich-spöttisch »blaue Aubergine« und haben höchste Erwartungen: eine Prinzessin wird aus ihr, meint die Mutter, eine Weltraumforscherin, glaubt der Vater. Irgendwann findet sich Nada an der Uni wieder und versteht die Welt und ihren Körper nicht mehr. Sie verhüllt sich, versteckt sich unterm Kopftuch und sucht Zuflucht bei den religiösen Parolen der Islamisten. Aber auf ihre drängenden Fragen zu Liebe und Politik, Gesellschaft und Erwachsenwerden findet sie weder in der Tradition noch in der Revolte eine Antwort. Die blaue Aubergine erhielt in Ägypten höchstes Kritikerlob, wurde aber auch heftig diskutiert, nicht nur wegen der intimen Bekenntnisse, sondern auch wegen al-Tahawis Absage an jegliche Ideologien.
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