Heiner Müller. Köpfe des XX. Jahrhunderts Bd. 128. Tschapke, Reinhard:
Vom Autor signiert. Einband leicht berieben. - Leben und Werk lassen sich bei Heiner Müller kaum trennen, "wie beim Stückeschreiben hatte er stets Rollen und Masken im Kopf. Müller war Theater pur. Interviews betrachtete er sorglos als Teil seiner privaten Insze-nierung, als eine Art Performance. Am nächsten Tag kann man unverblümt das Gegenteil sagen, auch die Wirklichkeit ist ein Raum der Kunst. Immer schien dieser Meister des Gesprächs im Dienst zu sein, kein Mikrophon, daß er nicht bediente, kaum eine Gelegenheit zur Stellungnahme, die er ausließ. Und der kleine Mann war nicht nur ein Clown und Chronist, der ohne das übliche Promiparlando auskam, sondern auch der Aufzeichner, wenn nicht sogar der Erfinder des modernen Schreckens und maschinellen Grausens, der deutschen Schlächterei und internationalen Barbarei im Theater nach 1945.
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